UPDATE 2:

Insgesamt wurden 70 Tonnen Hilfsgüter in die betroffene Region gebracht. Die Hilfe wurde dankbar angenommen! Obwohl das Wasser inzwischen zu weiten Teilen wieder weg ist, ist noch viel Arbeit zu erledigen. Nun müssen die Häuser bis zum Winter wieder bewohnbar gemacht werden.

Daher richtet sich unser letzter Aufruf nun um Geldspenden, die dem örtlichen Hilfskomitee überreicht werden.

Bildergalerie: Spendenaktion Bosnien-Herzegowina

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Pressebericht im Usinger Anzeiger vom 11. Juli 2014:

HILFSAKTION Der Schützenverein 1422 hat zwei Hilfstransporte in das überflutete Bosnien-Herzegowina organisiert / Geldspenden

Die Fluten haben so vielen alles genommen. Der jungen Familie, die gerade zusammen am Esstisch gesessen hatte, und die sich nur durch einen beherzten Sprung retten konnte. Oder Anto Caktas, der sich einst „reich“ nannte, weil er neben seinen sieben Ziegen auch vier Schweine sein Eigen nennen konnte. Doch als das Hochwasser kam, verendeten alle Tiere, Weide, Hausrat. Nichts war Caktas und seinen Lieben geblieben, als das Wasser Mitte Mai in dem kleinen Ort Donja Dubica in Bosnien-Herzegowina über die Menschen hereinbrach.

Die Flutkatastrophe auf dem Balkan hat Europa erschüttert. Viele Menschen wollten helfen. Auch der Usinger Schützenverein 1422 wurde sofort aktiv, auch weil einige Mitglieder familiäre Bindungen in die Region im Nord-Osten des Landes haben. Die Schützenbrüder haben nicht lange gezögert, und haben am 20. Mai eine Hilfsaktion gestartet, die zuerst die erste Not lindern sollte. „Sie können sicher sein, dass Ihre Hilfe auch wirklich eins zu eins bei denen ankommt, die sie benötigen“, hatte Vorsitzender Jens Kröger zu Beginn der Spendenaktion gesagt. So berichten die Schützen, dass sie bereits Ende Mai mit dem ersten 40-Tonner Richtung Bosnien-Herzegowina gestartet sind. An Bord: Gummistiefel und Schaufeln, Atemmasken und Desinfektionsmittel. Außerdem wurde Babynahrung transportiert, Konserven, Kleidung, Matratzen oder Decken. Zusätzlich spendete der Tierschutzverein Hochtaunus Tierfutter, es wurden bergeweise Schuhe gespendet, auch die Freiwillige Feuerwehr hat tatkräftig geholfen, so Pressewart Dietmar Hannebohn.

Der zweite Konvoi startete am 3. Juli. Diesmal waren es in erster Linie Sachspenden für den Haushalt einschließlich Geschirr, Küchenbedarf, Kleinmöbel, die transportiert wurden. „Da das Wasser bis unter das Dach stand, sind viele Haushalte zu wahren Müllhalden geworden“, so Hannebohn.

Und wie sieht es heute, fast zwei Monate nach der Katastrophe, vor Ort aus? Die Straßen seien weitgehend wieder trocken, aber teilweise nicht befahrbar, zum Teil auch gänzlich zerstört. Die unbrauchbaren Haushaltseinrichtungen stapelten sich im Ort. Zwar seien die Häuser zum größten Teil geräumt und gesäubert, aber nicht bewohnbar, da noch nass. „Und auch die Ernten sind zerstört“, so der Pressewart. Hauptziel sei es daher, bis zum Herbst oder Winter die Häuser wieder so herzurichten, dass sie den Menschen Schutz bieten.

Daher bitten die Usinger Schützen in ihrem letzten Aufruf nun um Geldspenden, die dem örtlichen Hilfskomitee, gebildet aus Kirche, Ortsvorsteher und Stadtältesten, zur Verfügung gestellt werden sollen. „Sachspenden können, da die Transporte abgeschlossen sind, nicht mehr entgegengenommen werden“, so Kröger. Da viele Bewohner ihr Vieh verloren haben, wollen die Usinger Schützen auch hier unterstützen. Sie haben aus der eigenen Vereinskasse jenem Anto Caktas fünf Ziegen gestiftet, der in der Flut alles verloren hatte. Damit sind er und seine Familie sicher noch nicht wieder „reich“, aber auch nicht mehr ganz so arm dran wie zuvor.

Als Sammelstelle für Geldspenden steht das Schützenhaus (Am Steinhöhlchen) zur Verfügung. Wer spenden möchte, sollte möglichst dienstags oder freitags ab 18 Uhr vorbeikommen. Weitere Informationen bei Jens Kröger unter Telefon 0157/57665102.

 

UPDATE:

Der SV 1422 bedankt sich im Namen der Betroffenen recht herzlich für die unzähligen Spenden, die bisher eingegangen sind. Der erste 40 Tonnen LKW wurde bis unter die Dachkante voll beladen und ist inzwischen heil und sicher am Ziel angekommen.

Die Hilfsgüter werden vor Ort dringend gebraucht und dort wurde sich über jede einzelne Spende gefreut!

Was nun noch vordringlich benötigt wird, sind folgende Spenden:
- Lebensmittel (Nudeln, Reis, Konserven, Milchpulver, ...)
- Werkzeuge aller Art
- Putzutensilien (Wischlappen, Einweghandschuhe, Putzeimer, Scheuerpulver, ....)

Wir bitte daher von Kleiderspenden abzusehen. Wer oben genanntes nicht hat, aber dennoch gerne helfen möchte, dem sind wir natürlich auch sehr dankbar, wenn er ein paar Euro spenden möchte.

 

Bosnien ist aktuell von einer verheerenden Flut betroffen, wie sie sich seit Menschengedenken nicht ereignet hat. Schwerste Regenfälle haben zu dramatischen Überschwemmungen geführt, Deiche sind gebrochen. Große Landstriche sind großflächig überflutet und zerstört, Ortschaften sind von der Außenwelt abgeschnitten, viele tausend Häuser sind zerstört oder stehen bis zum ersten Stock unter Wasser.

Aus dieser Region stammen auch Mitglieder des Schützenverein 1422 Usingen e.V..  Der Verein hat Unterstützung zugesagt und die ersten Hilfstransporte organisiert. Gleichzeitig ruft der Verein alle anderen Vereine, Privatpersonen, Firmen und Institutionen auf, Hilfsleistungen – vor allem auch Sachspenden – zu unterstützen.

Gebraucht vor allem Spenden, die unter dem Motto "Hilfe zur Selbsthilfe" stehen: Gummistiefel und Schuhe, Schaufeln Besen, Sägen, Werkzeug jeglicher Art, Mundschutz/Atemschutz – und natürlich alle Gegenstände, die für ein halbwegs vernünftiges Überleben erforderlich sind, also Anziehsachen, Decken, Handtücher, Bettwäsche, jegliche Haushaltsgegenstände. Stromgeneratoren wären von Vorteil, selbst gebrauchte Mobilfunkgeräte ("Handys") oder Taschenlampen. Hilfe, die wir am besten mit Geldspenden unterstützen können, sind für Wasserdesinfektion, Kraftstoffe, mobile Telekommunikation.

Die Menschen in Bosnien-Herzegowina brauchen schnelle Hilfe! Es wird viele Monate dauern, Häuser zu reinigen, zu desinfizieren und die Bewohnbarkeit wiederherzustellen, die unterbrochene und verschmutzte, teilweise kontaminierte Wasserversorgung wiederherzustellen. Alles muss sinnvollerweise noch bis zum Herbst – vor dem ersten Wintereinbruch – geschehen!

Eine Sammelstelle wurde eingerichtet in der Scheune in Neu-Anspach, Stabelsteiner Weg Nähe Bahnhof (wird am Dienstag mit roten Pfeilen ausgeschildert). Gegebenenfalls können Spenden auch am Clubhaus des SV 1422 (Am Steinhöhlchen/Usingen) angeliefert werden, idealerweise Dienstags und Freitags ab 18:00 Uhr.

Der erste Transport ist bereits organisiert für den 30. Mai, Folgetransporte werden erfolgen. Sie können sicher sein, dass Ihre Hilfe auch wirklich 1:1 ankommt bei denen, die sie benötigen. Hier danken wir auch besonders den engagierten Unterstützern Stefan Kern und der Usinger Feuerwehr sowie den Mitarbeiter der Leitstelle in Bad Homburg.

Rückfragen bei Jens Kröger 0157-5766-5102 und Juro Mandic 0176-9880-0930.

Wer eine Geldspende vornehmen will, sende eine solche per Überweisung bitte direkt an das örtliche Hilfskomitee, gebildet aus Kirche, Ortsvorsteher und Stadtältesten:

 

M.Z.Gornja Dubica 76290 Odzak

Swift UNCRBA22

IBAN: BA393383304866253518

Betreff: "Spende Hochwasser"

 

Wem das zu umständlich ist, der kann Geldspenden auch beim SV 1422 e.V. abgeben; von hier werden dann Sammelüberweisungen vorgenommen.

Wer persönlichen Kontakt in das betroffene Gebiet sucht, kann auch den Ortsvorsteher direkt anrufen – er spricht deutsch: Telefon 0038763404616. Bitte bedenken Sie aber, dass die Kommunikationsverbindungen schwierig sind und die Menschen ihre ganze Kraft einsetzen müssen, um der Not Herr zu werden!